Generell werden Flachdächer auf flachgeneigten Holzunterkonstruktionen oder ebenen Massivdecken ausgeführt. Diese Dachkonstruktion findet man unter anderem bei Bungalows, Carports, Garagen etc. Dieser Aufbau einer Flachdachabdichtung kommt auch bei der Balkonerstellung bzw. Balkonsanierung zum Tragen.
Die notwendige Wärmedämmung eines Flachdachs schützt die Konstruktion vor schädlichen temperaturbedingten Spannungen und verhindert so im Sommer die übermäßige Aufheizung der Räume unter der Dachdecke und ermöglicht im Winter eine energiesparende und umweltschonende Beheizung. Die Dämmschicht eines Flachdachs kann als Gefälledämmung ausgebildet werden. Dadurch wird gleichzeitig das erforderliche Gefälle von mind. 2% für die ordnungsgemäße Entwässerung der Dachfläche aufgebracht.
Die Dachabdichtung von flachen Dächer besteht in der Regel aus bahnenförmigen Abdichtungsstoffen und stellt so eine über die ganze Dachfläche reichende, vollständig wasserundurchlässige Schicht dar. Diese Schicht schützt das Bauwerk vor Niederschlagswasser und vor vorübergehend auf der Dachfläche stehendem Wasser. Sie muss also widerstandsfähig gegen wechselnde Temperaturen und mechanische Beanspruchung durch Setz- oder Dehnbewegungen sein und dabei auch vor UV-Strahlung, Flugfeuer und strahlender Wärme schützen. Schlussendlich sollte die Fläche für Wartungs- und Reparaturarbeiten sicher begehbar sein.
Ein besonderer Augenmerk gilt bei Flachdächern den immer vorhandenen Dachdurchdringungen, wie zum Beispiel Lüftern, Entwässerungspunkten oder Lichtkuppeln. Hier kann oft eine zusätzliche Abdichtung mit Flüssigkunststoff erforderlich sein. Da ein Flachdach aufgrund dieser vielen Punkte einen Fachmann benötigt, stehen wir Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite.
Dabei sind in unseren Augen auch alternative Nutzungsmöglichkeiten der Flachdachfläche durchaus überlegenswert. So kann zum Beispiel eine Begrünung erfolgen und dabei eine Nutzfläche für "erholsame Sonnen-Stunden" entstehen.
Ebenso bietet der Einbau von Lichtkuppeln eine Möglichkeit, die darunter liegenden Räumlichkeiten mit natürlichem Licht zu versorgen. All diese Punkte fliessen in unsere persönliche Beratung mit ein.
Gerne bieten wir Ihnen auch Wartungsverträge an. Denn so kann Lebensdauer Ihres Flachdaches Dank konstanter Überprüfung um viele Jahre verlängert werden.
Es ist nicht falsch, sich für ein bituminöses Dach zu entscheiden, da die Dachbahnen genau dem entsprechen, was man braucht um ein langlebiges, wasserdichtes, gegen UV-Strahlen und strahlende Wärme oder Flugfeuer schützendes Dach zu erstellen.
Bei dem Bauvorhaben in der Hennenerstraße fanden wir ein sehr flach geneigtes Satteldach vor, welches durch die geringe Dachneigung eine bituminöse Abdichtung in den Vordergrund brachte.
Das Satteldach ist auf der einen Seite mit Spannbetonhohlplatten ausgebildet und auf der anderen mit einer Sparrenkonstruktion, auf die eine Schalung aufgebracht wird. Das neu ausgebildete Dach stößt jetzt mit der Spannbetonhohlplattenseite an eine bestehende Fassade, wodurch dort eine innenliegende Kehle entsteht, die oberhalb mit einem fachgerecht ausgebildeten Wandanschluss abgeschlossen wird.
Durch die beiden Dachkonstruktionen, konnten wir auf zwei unterschiedliche 2-lagige Ausführungen zurückgreifen, welche sich in der Art der Dachbahnen unterscheiden.
Auf dem Satteldachteil mit Sparren und Schalung kamen eine Kaltselbstklebebahn und eine sehr hochwertige Oberlagenbahn zum Einsatz.
Durch die Verwendung der Bauder TEC KSA DUO als erste Lage hatten wir mehrere Vorteile auf unserer und Ihrer Seite. Die KSA-Bahn hat zum einen ein größeres Rollenmaß, wodurch wir die Anzahl der Quernähte reduzieren konnten, was in Verbindung mit den in den Überdeckungen vorgenommen Eckenschnitten zu einer weiteren Verminderung von Schwachstellen führte. Des Weiteren konnte durch das Auslegen einer Rolle eine größere Fläche abgedeckt und somit viel Zeit eingespart werden. Durch die innovative Kaltselbstklebeeigenschaft kann der Dachdecker auf das Auslegen einer sonst üblichen Flammschutz und Trennlage verzichten.
Trotz der Selbstklebeeigenschaft haben wir die Rolle noch zusätzlich in der Überdeckung der Längsnähte mit Pappstiften fixiert (funktioniert auf Holzschalung).
Bei der Verlegung dieser Bahn kann der Dachdecker zwischen 2 Nahtverklebungen wählen, was den Zusatz DUO im Namen der Schweißbahn erklärt. Sie besitzt auf der einen Seite einen blauen Streifen, der selbstklebend ist und nur mit einer Andrückrolle bei Temperaturen über +10 Grad bearbeitet werden muss. Die andere Seite ist rot markiert und zum verschweißen gedacht. Sie kann mit einem Brenner oder Heißluftgerät erwärmt und anschließend angedrückt werden. Als Oberlage kam für uns nur eine hochwertige Schweißbahn mit einem großen Anteil von Elastomerbitumen in Frage.
Durch ihren hohen Elastomerbitumenanteil ist der Elastizitätsbereich sehr weit gefächert, er geht von -35 Grad bis hoch zu +120 Grad. Durch diese Eigenschaft ist auch in späteren Zeiten eine problemlose Begehung gewährleistet.
Auf der anderen Sattelhälfte ist der Aufbau der Abdichtung, ebenfalls zweilagig, aber ein ganz anderer, da wir uns dort auf einer Spannbetonhohlplattenkonstruktion befanden. Auf den Beton wurde zunächst ein Voranstrich aufgebracht, der Staub bindet und einen besseren Halt des Bitumens auf dem Beton schafft. Diese Voranstriche dienen sozusagen als Haftbrücken. Die erste Lage wurde mit einer PYE PV 200 S 5 erstellt. Diese ist auf der Oberseite mit einer Talkumschicht versehen um das Aufschweißen der Oberlage zu erleichtern.
Die erste Lage wurde auf dem Untergrund punkt- und streifenweise verklebt, ausgenommen die Nähte, diese wurden vollflächig verschweißt. Das punkt- und streifenweise Verkleben dient dazu, dass sich aufsteigender Wasserdampf aus dem Bauwerk besser verteilen kann und keine Blasen hervorruft. In dieser Ebene, sowie in jeder anderen führten wir Eckenschnitte an den Quernähten durch, um eine Vergrößerung des Kapillarkanales zu erzielen.
Kunststoffbahn
Bei diesem interessanten Projekt, hatte sich der Kunde unserer Firma für eine Kunststoffbahn als Abdeckung seines Flachdaches entschieden.
Die Firma FDT hat in Ihrem Programm das für unseren Kunden passende Produkt. „Rhepanol fk“ heißt es, wodurch sich die AOK am KönigswalI 25 - 27 vor nassen Köpfen schützen will.
Bevor wir aber dazu übergehen konnten, mit den Abdichtungsarbeiten zu beginnen, waren ein paar Berechnungen für die Windsoglasten bauseits notwendig. Das Objekt hat eine sehr offene Lage und ist zudem noch 40 Meter hoch. Hierdurch ergaben sich eine beachtliche Anzahl von Befestigungspunkten.
Das Produkt "Rhepanol fk" wird mit einem Klettband auf dem Untergrund befestigt. Es nutzt dabei seine Kaschierung auf der seiner Unterseite aus. Das Prinzip ist das gleich wie bei der Klette, nur ein vielfaches strapazierbarer.
Die Kaschierung oder anders gesagt, das Vlies, dient aber nicht nur dem Befestigen, sondern ist diffusions offen und dient als Schutz gegen den Untergrund. Die Einsatzgebiete für "Rhepanol fk" sind z.B. Baustellen, bei denen keine Wärme oder Flamme eingesetzt werden darf (Brandschutzmaßnahmen) um Materialien zu verbinden. Im Winter ist es auch ohne weiteres bis minus 40 Grad Celsius einsetzbar, wo jede andere Schweißbahn streikt und andere Kunststoffe spröde werden. Das Material ist auch beständig gegen Flugfeuer und strahlende Wärme.
Nachdem auf der Baustelle nun eine Absturzsicherung montiert wurde, die Berechnungen für die Windlasten durchgeführt waren, haben wir mit dem Verlegen und Befestigen der Klettstreifen begonnen. Beim Rhepanol werden die Klettsreifen um 90 Grad versetzt zur Dachbahn verlegt. Aus diesem Grund wurden die Streifen immer in identisch großen Abständen von der Traufe zur First verlegt und anschließend in Ihrer Flucht mit gleichen Abständen in der Betondecke mit den dafür vorgesehenen Befestigungsmitteln verankert.
Um die Dachbahn nun aber noch sauber und ohne Falten verlegen zu können, müssen die Klettstreifen abgedeckt werden. Hierzu eignen sich am besten Metallstreifen, die die doppelte Breite vom Klett besitzen. Wenn die "Rhepanol fk - Bahn" dann ausgelegt und ausgerichtet ist, können die Blechstreifen ganz einfach herausgezogen werden. Sobald die Dachbahn nun Kontakt zum Klett bekommt ist sie gegen Verrutschen gesichert. Dies wird verstärkt, indem die Sektionen mit den Klettstreifen durch Begehen mit einer Anpressrolle abgegangen werden. Wenn nun die erste Bahn liegt, muss an Ihrer Quernaht eine neue Bahn angearbeitet werden. Dazu aber später mehr.
Die Nähte längs zur Bahn besitzen unterseitig einen Klebestreifen. Um diese Klebestreifen richtig zu verkleben, muss der Untergrund sauber sein.
Dies erreicht man durch Abputzen des Untergrundes und vollständigem Reinigen mit dem Quellschweißmittel von Rhepanol. Wenn der Untergrund sauber ist, wird das Abdeckband auf dem Klebestreifen abgezogen und selbiger anfangs mit einer Handrolle fest aufgedrückt. Alle Längsnähte sollten mit einer großen Anpreßrolle oder einem Sandsack abgegangen werden.
Beim Verlegen der Dachbahnen entstehen aber nicht nur Längsnähte, sondern auch Quernähte. Bei Ihnen werden die die Bahnen um ca. 5cm überlappt, was man nachmessen muss und sich nicht nach den Vorgeben des Herstellers wie bei den Längsnähten richten kann. Bei den ihnen ist durch den firmeneigenen Schriftzug vorgegeben, bis wo die Überdeckung zu gehen hat.
Nun aber wieder zu den Quernähten. Unter sie ist ein Klettstreifen zu legen, welcher aber nicht mechanisch befestigt wird. Über den Stoß kommt ein Abdeckband, mit einem Überstand zu jeder Seite von 5cm. Die Ecken des Abdeckbandes sind Abzurunden. Der Bereich, der den das Abdeckband bedeckt reinigt man mit Quellschweißmittel und an den Stellen, wo eine Kapillarität entstehen kann, wird Nahtpaste eingebracht. Die Nahtpaste sollte in einer etwa 4mm dicken Raupe bis ca. 1cm über das Abdeckband hinaus aufgetragen werden. Durch diese Maßnahme wird eine Kapillarbildung vermieden. Jetzt wird die Folie auf der Unterseite des Abdeckbandes entfernt, der Streifen auf die gereinigte Fläche gelegt und mit der Handrolle sorgfältig angerollt. Ein großes Augenmerk liegt auf den KapillarsteIlen, sie müssen voll mit Nahtpaste sein, um eine Dichtigkeit zu gewähren.
Wenn die Fläche nun an allen Längs- und Quernähten so geschlossen wurde, kann in ihr schon mal kein Wasser mehr eintreten. Die Flächenbahnen werden im Attikabereich ca. 2 bis 5cm hoch geführt. Die von oben kommende Attikabahn wird mit ihrem Dichtrand auf die Fläche geführt. Sollte es an einer Stelle dazu kommen, das sie doch weiter überdeckt, kann in dem Bereich wo die Kaschierung auf die Dachbahn kommt ein Kontaktkleber benutzt werden. Der universellste Kleber von Rhepanol ist der "Kleber 50". Mit ihm kann auf fast allem geklebt werden. Wenn er benutzt wird, müssen beide zu verklebenden Seiten mit ihm eingestrichen werden und nach einer gewissen Abluftzeit zusammengebracht.
Für die Eckbereiche an aufgehenden Bauteilen gibt es vorgefertigte außen und innen Ecken. Sollte in einem Eckbereich ein Stoß von 2 Dachbahnen sein, geht man wieder wie bei einer Quernaht mit dem Zusatz der Nahtpaste vor, um die Kapillaren zu schließen bzw. ihre Entstehung zu vermindern.
An Wandanschlüssen und im Traufenbereich arbeitet der Fachmann mit einem Verbundblech. Dieses Blech, besteht wie der Name schon sagt aus einer Verbindung zweier Stoffe. Die eine Seite vom Blech ist lackiert und auf der anderen Seite ist der Rhepanol- Kunststoff aufgezogen, welcher mit allen Rhepanolkunststoffteilen eine Verbindung eingehen kann. Blechstöße werden mit Abdeckband abgedichtet. Das Abdeckband wird 5 cm aus der Fläche hoch geführt, bekommt eine Pastennaht im senkrechten Bereich des Bleches wo er endet und wird anschließend von einem zweiten Streifen bis kurz vor den Blechknick hin abgedeckt.
Die Lüfter auf der Baustelle werden mit einer Rohrmanschette abgedichtet. Die Manschette wird zweiteilig ausgefiihrt. Zum ersten wird ein Flansch über den Lüfter gezogen und auf der Fläche aufgeschweißt. Der Flansch sollte aber noch 2 - 3 cm am Lüfter hochgezogen sein. Ist dies fertig, wird ein Streifen Abdeckhand um den Lüfter geführt, welcher vorher mit Kontaktkleber bestrichen wurde. Auch bei dem Abdeckband ist wieder an die Nahtpaste im Kapillarkanal zu denken.
Ein Flaggenmast der auf dem Dach steht ließ uns keine andere Wahl, als ihn mit Flüssigkunststoff und Gewebe einzufassen, da er sehr verrottet ist und die Ecken überwiegen, in denen man anders nicht abdichten kann.
Kunststoffbahn Bauder K5K mit zusätzlicher Dämmschicht
Das Bauvorhaben in der Glückaufsegenstraße, beinhaltet eine Flachdachsanierung, bei der auf die vorhandene Dachhaut eine zusätzliche Dämmungsschicht mit der dazu gehörigen 2 lagigen Abdichtung aufgebracht wird .
Zu Beginn des Bauvorhabens stand aber erstmal der Punkt im Raum, wie bekommt man die Dachfläche am besten und effektivsten gereinigt. Darunter verstand sich hier, der Kies muss weg. Wir sind dann zu dem Schluss gekommen, das es am einfachsten ist, einen Subunternehmer zu engagieren, der das Dach leer saugt. Nachdem dies geschehen ist, war es an uns gelegen, die letzten sich in die Abdichtungslage gedrückten Steine zu entfernen, um für das neue Schichtenpaket einen vernünftigen Untergrund zu schaffen.
Auf diese Schicht würde dann , nach einem für den Fachmann verständlichen Verlegeplan, eine Gefälledämmung aufgebracht. Die Dämmung wurde auf dem Untergrund mit einem ein komponentigem PUK Kleber befestigt. Um dafür zu sorgen, das die Dämmplatten in dem Zeitraum, in dem der Kleber aushärtet, auch vollflächig aufliegen und bestmöglich verkleben, werden sie beschwert. Die modernen Dämmplatten besitzen zwar alle speziell geformte Seiten, damit sie besser ineinander passen, trotzdem, vor allem aber, da der Untergrund auch nie zu 100% eben ist, entstehen immer kleine Zwischenräume. Diese werden um eine durchgängige Dämmschicht zu erhalten z.B. mit Perlite ausgefüllt, oder aber auch mit PU - Schaum verfüllt.
Bei diesem Projekt wurden die Abdichtungsbahnen wie in der Ausschreibung gefordert von der Firma Bauder verwendet.
Als erste Lage würde die KSA - DUO verwendet. Mit dieser Bahn ergeben sich für den Fachmann positive Aspekte. Zum einen spart er sich die Trennlage zwischen der Dämmung und der ersten Abdichtungslage, die sonst als Feuerschutz benötigt wird, da die KSA - Bahn selbstklebend ist. Sie wird durch einfaches Abziehen der Schutzfolie auf der Unterseite und antreten verlegt. Hierdurch erfolgt ein geringer Gasverbrauch im Gesamtprojekt, was später beim Aufschweißen der Oberlage nochmals hervorgehoben wird. Ein anderer, nicht zu verachtender Aspekt ist der, das die KSA als erste Abdichtungslage zugelassen ist. In der Form wie wir sie verwendet haben, besitzt sie eine Kaltklebeseite und eine Warmklebeseite. Weiter ist positiv für den Fachmann, das die Bahngröße bei der KSA höher ist als bei einer herkömmlichen Bahn. Durch diesen Vorteil kann einen höhere Quadratmeter zahl in gleicher zeit bewältigt werden und die Zahl der Quernähte verringert.
Wir verwenden auch in dieser Lage der Abdichtung den Eckenschnitt im Überlappungsbereich von 3 Bahnen, um einen größeren Kapillarkanal zu erhalten. Sollte der Handwerker sich aber mal an einer Stelle unsicher sein, ob die KSA sich vernünftig verklebt hat oder nicht, kann er in diesen Bereichen mit einem Heißluftfön arbeiten, wodurch die Dämmung keinen großen Schaden erleidet. Nachdem nun die erste Lage der Abdichtung fertig ist, kann die beschieferte Oberlage aufgebracht werden. Auch hierbei wird weniger Gas benötigt als wenn eine herkömmliche talkumierte Bahn verwendet würde, da die KSA eine sehr gute Wärmeaufnahme besitzt, was bedeutet, weniger Gas auf die KSA, normale Menge auf die Unterseite der Oberlage und schon kann man verschweißen.
Als Oberlage in diesem Bauvorhaben ist die Bauder K5K verwendet worden. Es handelt sich bei ihr um eine Hochpolymerbahn mit einem verstärktem Polyestervlies als Einlage. Sie kann in Gebieten eingesetzt werden, in den Temperaturschwankungen von -36 Grad Celsius bis +120 Grad Celsius vorkommen. Bei der Verarbeitung ist darauf zu achten, das auch hier die Eckenschnitte eingehalten werden, so wie ein gut zu erkennender Austritt von Bitumen vorhanden ist. Die Flamme sollte beim Arbeiten nicht zu stark auf die schon aufgeschweißten Bahnen schlagen, da es dort sonst zu Verfärbungen kommen kann, die schon eine Beschädigung der Oberfläche nach sich ziehen. Wenn dies alles beachtet wurde ist das Dach für lange Zeit sicher und geschützt.
Ich möchte nun auf einzelne Detailpunkte eingehen, die wichtig sind wenn das Dach dicht sein soll. Gehen wir zurück auf die Dämmung. Da es fast nie eine Fläche gibt, in der keine Bauteile vorkommen, welche aus der Dämmschicht ragen, muss der Fachmann darauf achten, das er den Knickpunkt ordnungsgemäß dicht bekommt. Dies lässt sich vereinfachen, indem man aus einem 90 Grad Winkel durch das verbauen eines Keils zwei 45 Grad Knicke erstellt. Diese sind je nach Größe des Keils leichter abzudichten als der rechte Winkel. Damit der Keil auch an seinem, für ihn vorgesehenen Platz bleibt, kann er mit einem für die Dämmung verträglichem Kleber fixiert werden. Jeder Übergangsbereich an einem Keil wird 2 teilig ausgebildet (gilt für die erste und zweite Abdichtungslage), dies bedeutet, das die Flächenbahn bis kurz über den Keil geführt wird. Anschließend kommt eine Bahn vom aufgehenden Bauteil, die über den Keil hinaus, bis ca. 10cm in die Fläche ragt.
Ein Detail was immer wieder mal zu Problemen führt, wenn es nicht ordnungsgemäß eingebaut wird, ist der Ablauf oder auch Gully genannt. Bei einem Sanierungsfall wie hier, sind wir gefordert, das neue Aufstockelement dicht an den alten Ablauf anzuschließen. Zuvor muss aber darauf geachtet werden, dass der Gully tief genug in der Dämmung steckt, damit kein Wasser vor ihm stehen bleibt.
Um dies zu gewährleisten legt der Fachmann den Ablauf an die vorgesehen Position und bringt etwas Druck auf. Hierdurch kann er auf der Dämmung sehen, wo etwas Dämmmaterial entfernt werden muss. Wenn dies passiert ist, liegt der Gully mit seinem Bitumenflansch kurz unterhalb der ersten Abdichtungslagen und kann sauber eingefasst werden. Die Schweißbahnen der Abdichtung werden im Lagenversatz auf dem Gully platziert. Wenn der Flansch Z.B. eine Breite von 20cm aufweist, führt man die erste Abdichtung hier bei uns die KSA 9cm auf den Gullyflansch. Unsere Oberlagenbahn ragt dann weitere 9cm rein. Hierdurch wird eine trichterförmige Einfassung geschaffen.
Da die Attika an dem Gebäude auch eine Dämmschicht erhält, müssen wir die dafür angefertigten Dämmplatten mit Dämmstofthaltern an ihrbefestigen. Für die Halter werden Löcher durch die Platten in die Attika gebohrt und anschließend einfach mit dem Hammer eingeschlagen.
Auf die Attika wird zum Schluss eine Abdeckung aus Zink montiert, die indirekt durch Halter gehalten wird. Die Halter greifen von hinten in die Rückkantung der Blende ein. Die Halter und somit auch die Blende müssen so montiert werden, das die Blende nach innen hin ein Gefälle aufweist, damit das Wasser nicht an der Fassade runter läuft.
Ein Feuer kann aber auch so an der Baustelle entstehen, da wir mit dem Brenner immer mal wieder in der Nähe von Dämmstoffen und anderen brennbaren Materialien arbeiten. Aus diesem Grund führen wir bei solchen Arbeiten und sowieso immer auf dem LKW eine Feuerlöscher mit uns.
Das Gerüst was wir an dieser Baustelle zum Einsatz gebracht haben ist ein sehr vielseitig einsetzbares Gerüst. Hier würde es auf der Innenseite der Attika aufgestellt und gegen die Fassade gelehnt. Der Punkt mit der Fassade ist aber bei diesem Gerüst immer notwendig, da es sich so durch das Eigengewicht abstützt. Der Druck gegen die Fassade würde nur erhöht werden, wenn man sich gegen die Schutzgitter im oberen Teil lehnt. Das Gerüst kann auch als Dachrinnengerüst genutzt werden. Hierbei steht es in der Dachrinne und wird wieder gegen die Fassade gelehnt. Da es dann schräger steht und mehr Druck aufbringt, ist es noch etwas stabiler.