In Zeiten von knappem Wohnraum wird das Dachgeschoss immer häufiger ausgebaut um die zur Verfügung stehende Nutzfläche zu vergrößern. Da hierbei in den meisten Fällen die Dacheindeckung nicht entfernt werden soll, ist die Zwischensparrendämmung die günstigste Lösung, um ein auszubauendes Dach wärmetechnisch auf den neuesten Stand zu bringen. Die in der Energieeinsparverordnung (EnEV) festgelegten Anforderungen verpflichten den Eigentümer von Altbauten bei erstmaligen Einsatz oder Ersatz einer Steildachdämmung einen Wärmdurchgangskoeffizienten von mindestens 0,24 W/(m² *K) einzuhalten.
Für die Zwischensparrendämmung werden in der Regel Rollen oder formbare Matten verwendet. Dabei muss man darauf zu achten, das die Dämmung lückenlos und ohne Fugen verlegt wird, um Wärmebrücken zu vermeiden. Die Dämmmaterialien werden in Wärmeleitfähigkeitsgruppen (WLG) eingestuft. Je niedriger der Wert, desto besser dämmt der Dämmstoff.
Nun fragt man sich unwillkürlich: "Wie dick muss die Dämmung denn sein, um die Anforderungen der Energieeinsparverordnung zu erfüllen?"
So ohne weiteres lässt sich dies nicht beantworten, denn es spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: Zum einen ist die Wärmeleitfähigkeitsgruppe von großer Bedeutung. Weiterhin ist der Abstand und die Breite der Sparren nicht zu vernachlässigen. Je größer der Sparrenanteil des Daches, desto mehr Wärmebrücken sind vorhanden und desto schlechter wird der U-Wert.
Die Sparren vorhandener Gebäude haben in der Regel nur eine Höhe von 10 bis 14 cm. Dies hat zur Folge, das eine Erhöhung der Sparren durch eine Aufdopplung oder Beihölzern aus Konstruktionsvollholz notwendig wird, so das eine ausreichende Zwischensparrendämmung zwischen den Sparren verlegt werden kann, um so den heutigen Anforderungen an den Wärmeschutz gerecht zu werden.
Ein wesentlicher Vorteil der Zwischensparrendämmung ist, dass sie bei einem nachträglichen Dachausbau durchgeführt werden kann.
Die absolut dichte Verklebung ist der wichtigste Arbeitsvorgang einer professionell durchgeführten Zwischensparrendämmung. Gerade die Verklebung der Dampfbremsfolien untereinander und an den angrenzenden Bauteilen muss sehr sorgfältig ausgeführt werden. Schon kleinste Öffnungen können im Winter dazu führen, dass die warme Innenluft durch das Luftdruckgefälle nach außen geradezu abgesaugt wird.
Bei der Zwischensparrendämmung können auch ökologische Dämmstoffe eingebracht werden. Bei den Naturdämmstoffen werden bevorzugt Zelluloseflocken, Hanf, Flachs und Holzfaser verwendet.